JUST KILTS, Eskbank, Scotland
präsentiert
Scottish
Clans
and
Tartans
Teil
1: Clans ANDERSON - FRASER of LOVAT
Teil
2: Clans GORDON - MacDONELL of GLENGARRY
Teil
3: MacDONELL of KEPPOCH - MacQUARRIE
Diese Seite: Clans MacQUEEN - WALLACE
Clan
MacQueen
Gälischer
Name:
MacShuibhne
Familienwappen:
Ein
Wolf auf den Hinterpfoten, einen Pfeil haltend
Motto: Standhaft
und treu
Der Clan MacQueen stammt entweder aus dem
westlichen Hochland oder den Hebriden und soll zunächst mit dem Clan
Donald verbunden gewesen sein. Den Namen gibt es in vielen Variationen:
Cuinn, Suibne, Sweyn, MacCunn, MacSween and MacSwan. Ab dem 13. Jhd. gab
es für ca. 400 Jahre MacSweens in Argyll, wo sie sich Swene oder MacQueen
nannten. MacQueens, MacSwans und MacSweens sind auch auf der Insel Skye
und auf der Hebrideninsel Lewis zahlreich. So besaßen sie die Ländereien
von Garafad auf Skye für mehrere Jahrhunderte.
Zu Beginn des 15. Jhds., als Malcolm, 10.
Oberhaupt der Mackintoshs, Mora MacDonald of Moidart heiratete, wurde die
Braut von mehreren ihrer Clangenossen einschließlich eines gewissen
Revan
MacQueen zum Altar geführt, der auf Mackintoshland siedelte und
somit zur Clan Chattan Föderation gehörte. Er kämpfte 1411
für die Mackintoshs in der Schlacht von Harlow.
MacQueens siedelten in Strathdearn am Fluß
Findhorn, und im 16. Jhd. besaßen sie auch die Ländereien von
Corrybrough. Das Clan Chattan Bündnis von 1609 wurde von Donald
MacQueen of Corrybrough für sich, John MacQueen in Little
Corrybrough und Sween MacQueen in Raigbeg unterzeichnet. Die Ländereien
von Corrybrough waren bis ins 18. Jhd. Eigentum der MacQueens.
Robert MacQueen, Lord Braxfield, ein
bedeutender aber skrupelloser Rechtsanwalt des 18. Jhds., stammte aus dem
Lanarkzweig der Familie.
Clan
Macrae
Gälischer
Name:
MacRath
Familienwappen:
Eine
nach einem Schwert greifende Hand
Motto: Fortitudine
(Mit Standhaftigkeit)
Der Name Macrae (gälisch: MacRath) bedeutet
"Sohn der Gnade". Der Clan könnte kirchlichen Ursprungs sein. Er siedelte
im 12. und 13. Jhd. auf den Ländereien von Clunes in der Region Beauly
und im 14. Jhd. in Kintail. Der Begründer des Kintailzweiges soll
Fionnla
Dubh MacGillechriosd gewesen sein, der 1416 starb.
Duncan, 5. Oberhaupt von Kintail, erhielt
um 1557 die Ländereien von Inverinate, die für über 200
Jahre im Besitz der Familie verblieben. 1677 erhielt Alexander Macrae,
der älteste Sohn von Reverend John Macrae of Dingwall, ein Pfandrecht
(ein sogenanntes "wadset") auf die Ländereien von Concha und Ardachy
und wurde Ahnherr der Macraes von Concha.
Die Macraes waren stets loyale Anhänger
der MacKenzies, Lords of Kintail und Earls of Seaforth, deren Einfluß
und Bedeutung für die Macraes aber kaum hilfreich war. Zu verschiedensten
Zeiten waren die Macraes Burgherrn des Eilean Donan Castle sowie Schatzmeister
und Vikare von Kintail. Reverend Farquhar Macrae, der 1580
im Eilean Donan Castle geboren wurde, war einMann von großen Einfluß,
sein Enkel Donnachadh nam Pios (Duncan von den Silberkelchen) war
der Kompilator gälischer Verse zwischen 1688 und 1693.
Die Macraes nahmen an den Bürgerkriegen
teil und sind für ihre Tapferkeit in der Schlacht von Sheriffmuir
bekannt. Offiziell hielt sich der Clan aus dem Jakobiteraustand 1745 heraus,
dennoch kämpfte eine Anzahl von Clanmitgliedern auf Seiten des Prinzen.
Clan
Matheson
Gälischer
Name:
MacMhathain
Familienwappen:
Aus
einer Krone ragt ein nackter Arm, der ein Schweer hält
Motto: Fac
et spera (Handle und hoffe)
Nach dem sog. "Gaelic Manuscript" von 1450
haben der Clan MacMathan oder Matheson und die MacKenzies denselben Ahnherrn.
1427 soll das Oberhaupt in der Lage gewesen sein, 2000 Männer zu den
Waffen zu rufen. Daher kann dieser Clan als ebenso mächtig und einflußreich
angesehen werden als die berühmteren MacKenzies.
Der Clan wurde in zwei wichtige Familienzweige
geteilt - die Mathesons von Lochalsh und jene von Shiness in Sutherland.
Ein bedeutendes Mitglied der Mathesons von Lochalsh war John Dubh Matheson,
der Burgherr des Eilean Donan Castle war, als die Burg 1539 von Donald
Gorm of Sleat angegriffen wurde. Beide Anführer überlebten diesen
Kampf nicht. Von seinem Sohn Murchadh Buidhe von Fernaig und Balmacara
stammen die Mathesons von Bennetsfield, Iomaire und Glas-na-Muclach ab.
The Mathesons von Sutherland waren Abkömmlinge
derer von Lochalsh. Ihre Existenz ist ab dem 15. Jhd. belegt. Sie werden
von den Unterfamilien der Mathesons von Shiness, Achany und Lews repräsentiert.
John Matheson of Lochalsh kaufte 1730
Attadale. John, 4. Oberhaupt von Attadale, heiratete Margaret,
die Tochter von Donald Matheson of Shiness, und ihr Sohn Alexander,
geboren 1805, war der 1. Baron Lochalsh. Er machte im Fernen Osten ein
großer Vermögen, von denen er nach seiner Rückkehr ausgedehnte
Ländereien in Ross-shire kaufte. James Sutherland Matheson
aus dem Shiness-Zweig kaufte 1844 die Hebrideninsel Lewis und wurde 1851
Baron.
Clan
Maxwell
Familienwappen:
Ein
Hirsch vor einer Stechpalme
Motto: Reviresco
Der Name Maxwell stammt aus der Borderregion
und bedeutet originates in the Borders and means "Der kleine Teich des
Maccus im Fluß Tweed". Im 13. Jhd. waren die Maxwells Sheriffs von
Peebles und Schatzmeister von Schottland. Von Herbert und John,
den beiden Söhnen vonSir Aymer Maxwell, der 1241 Schatzmeister
war, stammen viele prominente Maxwellfamilien ab.
Herbert Maxwell of Caerlaverock in
Dumfriesshire, Nachkomme des ersten Herbert, wurde um 1445 Lord Maxwell.
John,
3. Lord, wurde 1513 in der Schlacht von Flodden getötet. 1581
wurde John, 8. Lord, Earl of Morton. Er wurde als Rebell angezeigt,
sodann begnadigt und schließlich 1592 in einem Gemetzel mit den Johnstons
getötet. 1608 nahm sein Sohn, der 9. Lord, Rache für den
Tod seiner Vaters und tötete Sir James Johnston. Er konnte daraufhin
entkommen, kehrte jedoch nach Schottland zurück, wurde inhaftiert
und 1613 hingerichtet.
Sein Bruder Robert, 10. Lord, wurde
1620 Earl of Nithsdale. Der 2. Earl unterstützte 1644 Montrose
und wurde 1667 von seinem Cousin John Maxwell beerbt, der auch 4.
Lord Herries war. Der 5. Earl schloß sich 1715 dem Jakobiteraufstand
an. Er wurde bei Preston gefangengenommen und wegen Hochverrats zum Tode
verurteilt. Mit der Hilfe seiner Ehefrau Winifred, die mit ihm Kleider
tauschte, konnte er aus dem Tower in London fliehen und starb 1746 in Rom.
Die Grafenwürde war natürlich bereits 1715 erloschen. Dennoch
schaffte es sein Enkel William Constable-Maxwell, die Lordschaft
von Herries wiederzuerlangen, die bis 1918 in der Familie blieb und schließlich
an die Duchess von Norfolk ging.
Clan
Menzies
Gälischer
Name:
Méinn or Méinnearach
Familienwappen:
Der
Kopf eines Kriegers
Motto: Vill
God I Zall (Wenn Gott will werde ich)
Dieser Name ist normannischen Ursprungs und
kommt in verschiedenen Variationen vor: Menzies, Mengues, Mingies und Meyners.
Er taucht im 12. und 13. Jhd. in verschiedenen Eigentumsurkunden auf. 1249
war Robert de Meyners Lord High Chamberlain. Sein Sohn Alexander
besaß die Ländereien von Durisdeer in Dumfriesshire, sowie von
Weem, Aberfeldy und Glendochart in Perthshire, die schließlich an
dessen Sohn Thomas übertragen wurden.
In der Schlacht von Bannockburn unterstützten
die Menzies Robert the Bruce, der Clanmitgliedern mehrere Eigentumsurkunden
über Ländereien ausstellte. David Menzies wurde 1423 vom
norwegischen König als Gouveneur der Orkney- und Shetlandinseln eingesetzt.
1487 erhielt Sir Robert de Mengues eine Eigentumsurkunde über
Ländereien, mit denen die Baronenwürde von Menzies verbunden
war.
1587 tauchen die "Menyessis of Atholl and
Apnadull" in der Roll of the Clans auf. Sir Alexander Menzies
von Castle Menzies wurde 1665 für seine Bemühungen im Zusammenhang
mit der Kolonie Neuschottland zum Baron von Nova Scotia ernannt. Dieser
Adelstitel bestand bis zum Tod von Sir Neil, 8. Baron, im Jahre
1910.
Ein bedeutender Familienzweig waren die
Menzies
von Pitfoddels. Das junge Oberhaupt trug 1650 in der Schlacht von Carbisdale
das königliche Banner im Kampf gegen die Covenanter. Der letzte aus
diesem Geschlecht, John Menzies, gründete das Blairs College
Seminar. John Menzies von Culdares soll 1738 die ersten Lärchen
von Tirol nach Schottland gebracht haben.
Clan
Montgomery
Gälischer
Name:
MacGumerait
Familienwappen:
Eine
weibliche, antik gekleidete Gestalt mit einem Anker in der rechten und
einem Kriegerkopf in der linken Hand.
Motto: Gardez
bien (Halte gut Ausschau)
Die Montgomerys sind ein Clan aus der schottischen
Grenzregion und von anglo-normannischem Ursprung. Roger de Montgomery,
ein Regent der Normandie, folgte Wilhelm dem Eroberer nach England und
wurde Earl of Arundel. Sein Enkel
Robert de Montgomery folgte Walter,
dem 1. High Stewart, während der Regierungszeit König David I.
nach Schottland. Er erhielt das Landhaus von Eaglesham, das für lange
Zeit Hauptwohnsitz der Montgomerys war und bezeugte 1160 den Gründungsvertrag
des Klosters von Paisley.
Sir John Montgomery, 9. Earl von Eaglesham,
zeichnete sich 1388 in der Schlacht von Otterburn an der schottischen Grenze
aus, indem er Sir Henry Percy, genannt Hotspur, gefangennahm. Mit dem Lösegeld
aus dieser Entführung erbaute er Polnoon Castle, heiratete Elizabeth
de Eglinton und erwarb die Ländereien von Eglinton und Ardrossan.
Sir
Alexander Montgomery war 1430 Gouverneur von Kintyre und Knapdale und
wurde 1444 Lord Montgomery.
Hugh, 5. Earl, starb ohne Nachkommen,
daher wurde die Grafenwürde seinem Cousin Sir Alexander Seton
übertragen, der den Namen und das Wappen der Montgomerys annahm. Am
Ende des 16. Jhds. gründete Lady Montgomery von Eglinton im
irischen Ulster eine Leinen- und Wollindustrie.
Clan
Morrison
Gälischer
Name:
MacGhille Mhoire
Familienwappen:
Aus
blauen Wellen ragt ein nackter Arm heraus, der einen Dolch hält.
Motto: Castle
Eistein
Gemäß der Sage soll der Clan Morrison
norwegischen Ursprungs sein und von einer Familie abstammen, die an der
Küste der Insel Lewis Schiffbruch erlitt. Die Schiffbrüchigen
konnten sich auf Treibgut ans Ufer retten. Tatsächlich sind die Morrisons
eine der uralten Familien auf Lewis. Für lange Zeit hatten etwa die
Morrisons
von Harbost das Richteramt inne und waren als Clann-na-breitheamh bekannt.
Hugh Morrison ist uns als Richter in
der zweiten Hälfte des 16. Jhds. überliefert. Er wurde von der
Regierung beschuldigt, Rebellen zu schützen. Sein Sohn John Morrison
teilte das Umgemach, das den MacLeods zustieß, weil sie Torquil Dubh
MacLeod preisgaben, der 1597 von den MacKenzies geköpft wurde. Der
Clan mußte in der Folge auf dem schottischen Festland Zuflucht suchen.
Nicht weniger als 60 Familien sollen nach Sutherland geflohen sein.
Nach der Abschaffung des Richteramts im 17.
Jhd. wechselten die Morrisons in die kirchliche Laufbahn. Viele von ihnen
wurden Geistliche. Ein Zweig der Familie auf der Insel Harris brachte begnadete
Schmiede und Waffenmeister hervor, aber auch den gälischen Poeten
John
Morrison (1790 - 1852).
Clan
Munro
Gälischer
Name:
Mac an Rothaich
Familienwappen:
Ein
Adler
Motto: Dread
God (Fürchte Gott)
Das Stammland der Munros war immer Easter
Ross. Die erste überlieferte Person dieses Namens war Hugh Munro
of Foulis, der 1126 starb. Etwa ein Jahrhundert später erlangte
George
Munro of Foulis eine Eigentumsurkunde vom Earl of Sutherland.
Robert
Munro, der seine Ländereien von Robert the Bruce bekam, führte
den Clan 1314 in die Schlacht von Bannockburn.
Robert, 8. Oberhaupt, heiratete eine
Nichte von Euphame, Tochter des Earl of Ross und Ehefrau König Robert
II. William, 12. Oberhaupt, wurde von König James IV. in den
Adelsstand erhoben und starb 1505. Robert Mor, 15. Oberhaupt, war
ein treuer Anhänger von Mary Stuart und wurde von deren Sohn, König
James VI., stark gefördert.
Während des 17. Jhds. nahmen die Munros
an vielen europäischen Kriegszügen teil. Z.B. schloß sich
Robert,
18. Oberhaupt, der schwedischen Armee unter König Gustav Adolf
an. Er rekrutierte 700 Soldaten aus seinem eigenen Clan und zeichnete sich
in den Kämpfen derart aus, daß die Schotten den Beinamen "Die
Unbesiegbaren" erhielten. Zu dieser Zeit gab es drei Generäle, acht
Obersten, fünf Oberstleutnants, elf Majore und ca. 30 Hauptmänner,
die alle den Namen Munro trugen.
Sir Robert Munro kommandierte 1745
das gefürchtete Regiment "Black Watch" in der Schlacht von Fontenoy.
Er verwendete Infantrietaktiken, die bislang völlig unbekannt waren
und eilte von Sieg zu Sieg.
Nach dem Tod des letzten Munro von Foulis
erbte die älteste Tochter.
Clan
Murray
Gälischer
Name:
MacMhuirich
Familienwappen:
Eine
Nixe mit Spiegel und Kamm
Motto: Tout
pret (Alles bereit)
Dieser mächtige Clan hat seinen Ursprung
in einem der uralten Piktenstämme der Prowinz Moray. Der Clanname
taucht in vielen verschiedenen schottischen Regionen auf. Der Hauptzweig
soll von Freskin abstammen, der von König David I. Ländereien
in Moray erhielt. Sein Enkel William wurde als "de Moravia"
beschrieben. Er erwarb die Ländereien von Bothwell sowie andere Grundstücke
im Süden Schottlands. Mehrere seiner Söhne gründeten weitere
Familienzweige. Er starb 1226.
Sein Sohn Sir Walter war der erste,
der den Namen Bothwell führte. Sein Nachfolger war sein Bruder Sir
Andrew, der ein glühender Patriot war. Er organisierte einen Aufstand
in der Prowinz Moray und kämpfte mit William Wallace, als dieser 1297
in der Schlacht von Stirling die Engländer vernichtend schlug. Möglicherweise
überlebte er das Gemetzel jedoch nicht. Sein Sohn, ein weiterer Sir
Andrew, war nach dem Tod von Robert the Bruce 1329 Regent von Schottland.
1282 erwarb Sir William de Moravia
durch Heirat die Ländereien von Tullibardine in Perthshire. Einer
seiner Nachfolger, Sir William Murray von Tullibardine, der 1446
sein Erbe antrat, hatte 17 Söhne, von denen viele prominente Familienzweige
gründeten. Sir John, 12. Oberhaupt von Tullibardine, wurde
1604 Lord Murray und 1606 Earl of Tullibardine. William, 2. Earl,
beanspruchte die Grafenwürde von Atholl auf Grund der Abstammung seiner
Ehefrau, starb aber, bevor sein Anspruch gewährt werden konnte. Sein
Sohn William, ein glühender Jakobiter, verlor den Titel zu
Gunsten seines Bruders.
Clan
Murray of Atholl
Gälischer
Name:
MacMhuirich
Familienwappen:
Eine
Nixe mit Spiegel und Kamm
Motto: Tout
pret (Alles bereit)
John, 1. Earl von Atholl aus der Murray-Linie,
erwarb diesen Titel im Jahre 1629, wobei die Grafenwürde von Tullibardine
an seinen Onkel Sir Patrick Murray ging. Atholl war fanatischer
Royalist. Sein Sohn John, 2. Earl von Atholl, unterstützte
König Charles I. 1670 übernahm er auch die Grafenwürde von
Tullibardine und wurde 1676 Marquis of Atholl. Vom englischen König
Wilhelm von Oranien tief enttäuscht, wechselte er auf die Jakobiterseite
und starb 1703.
John, 2. Marquis, wurde 1703 Duke of
Atholl und war ein erbitterter Gegner des Unionsvertrages zwischen England
und Schottland des Jahres 1707. Nach seinem Tod 1724 folgte ihm sein dritter
Sohn James Murray als Generalerbe nach. Sein zweiter Sohn William
Murray kämpfte zusammen mit seinen Brüdern George und Charles
in den Jakobiteraufständen 1715, 1719 und 1745.
Lord George Murray,
der die Standarte des Prinzen bei Glenfinnan entrollte, war in dessen Armee
ein ausgezeichneter General.
Da sein Sohn und seine älteste Tochter
früh starben, wurde James, 2. Duke of Atholl von seiner Tochter
Charlotte
Murray beerbt, die ihren Cousin John Murray, den ältesten
Sohn von Lord George Murray, heiratete. John Murray folgte seinem Onkel
als 3. Duke und Träger von vielen anderen Titeln und Ländereien
im Besitz der Familie Murray nach.
Andere Familienzweige des Clans waren die
Murrays von Polmaise, Abercairney, Auchtertyre, Elibank und viele andere
einschließlich der Grafenwürden von Dunmore und Mansfield.
Clan
Napier
Familienwappen:
Eine
Hand, die einen Halbmond hält
Motto: Sans
tache (Ohne Tadel)
Napier ist eigentlich ein englischer Name.
Der Clan stammt von den uralten Earls of Lennox ab. John de Napier,
der in Dumbartonshire Ländereien hatte, wird in einer Eigentumsurkunde
der Grafen von Lennox aus dem Jahr 1280 erwähnt aber auch in den Ragman
Rolls von 1296. Wir wissen, daß er auch aktiv an der Verteidigung
von Stirling Castle im Jahre 1303 beteiligt war.
Einer seiner Nachfolger, William de Napier,
war 1402 Gouveneur von Edinburgh Castle. Sein Sohn Alexander Napier,
dem die Ländereien von Merchiston gehörten, war 1437 Oberbürgermeister
von Edinburgh, und dessen Sohn Sir Alexander Napier von Merchiston
hatte 1461 ebenfalls eine Reihe wichtiger Ämter inne einschließlich
das des Botschafters in England.
Archibald Napier von Merchiston erwarb
Gartness, Rusky und andere Länderien im Jahre 1509. Sein Sohn
Alexander
Napier wurde 1513 in der Schlacht von Flodden getötet, und sein
Sohn bei Pinkie 1547. John Napier von Merchiston, geboren 1550,
war der Entdecker des Logarithmus, also ein begnadeter Mathematiker. Dessen
Sohn Sir Archibald Napier, war Vorsitzender des Obersten Gerichtshofs
und wurde 1627 Baron Napier von Merchiston. Er unterstützte König
Charles I. Sein Sohn Archibald, 2. Lord Napier, kämpfte für
Montrose.
Archibald, 3. Lord, starb als Junggeselle,
also gingen Titel und Ländereien über die weibliche Linie an
die Scotts von Thirlestane. Francis, 5. Lord Napier, war der Großvater
von Admiral Charles Napier, eines ausgezeichneten Marinecommanders
der britischen Flotte.
Clan
Ogilvy
Gälischer
Name:
Mac Ghille Bhuidhe
Familienwappen:
Hüftbild
einer nackten Frau , die ein Fallgatter hält
Motto: À
fin (Bis zum Ende)
Die Ogilvys verdanken ihren Namen Gilbert,
einem Nachfolger der uralten Earls of Angus, dem um 1163 von König
Wilhelm dem Löwen die Baronenwürde von Ogilvy verliehen wurde.
1392 wurde Sir Walter Ogilvy von Auchterhouse in einer Schlacht
mit dem Clan Robertson getötet. Sein Sohn, der Sheriff von Angus,
wurde 1411 in der Schlacht von Harlow getötet, und dessen Sohn Sir
Walter Ogilvy war Lord High Treasurer und errichtete den Airlie Tower.
Sir John Ogilvy von Airlie wurde 1491
Lord Ogilvy und Earl of Airlie in 1491 und war während der Bürgerkriege
auf Seiten der Royalisten, also gegen Cromwell. James, 2. Earl,
wurde 1645 nach der Schlacht von Philiphaugh gefangengenommen und zum Tod
verurteilt, konnte aber aus der Burg zu St. Andrews am Vorabend sediner
Hinrichtung in den Kleidern seiner Schwester fliehen.
Der Clan engagierte sich aktiv in beiden Jakobiteraufständen.
David,
5. Earl, mußte nach Frankreich fliehen, weil sich sein Vater
der Armee von Prinz Charles Edward angeschlossen hatte. Nachdem er begnadigt
worden war, kehrte er 1783 nach Schottland zurück und starb 1813.
Sein Sohn Walter Ogilvy von Airlie erhob 1812 erfolglos Anspruch
auf den Titel des 7. Earls. Die Rückgabe des Titels erfolgte erst
1825 an seinen Sohn David Ogilvy durch ein Gesetz des Parlaments.
David
Ogilvy, 8. Earl, wurde 1900 in der Schlacht von Diamond Hill, Südafrika,
getötet.
Clan
Oliphant and Melville
Familienwappen:
Ein Einhorn
Motto: A
tout pourvoir (Versorge alle)
David de Olifard, der König David
I. 1141 auf einer Reise begleitete, soll der Ahnherr des Hauses Oliphant
sein. 1458 wurde Sir Lawrence Oliphant, einem Nachfolger dieses
Davids, der Titel Lord Oliphant verliehen. Die Ländereien von Gask
und Aberdalgie wurden von König Robert I. übertragen. Die Oliphants
von Gask stammen von Sir Lawrances zweiten Sohn William Oliphant ab,
während sein dritter Sohn George Oliphant den Bachilton-Zweig
gründete.
Die Oliphants of Gask waren glühende
Jakobiter, und Lawrence und sein ältester Sohn wurden wegen ihrer
Beteiligung am Aufstand des Jahres 1745 enteignet. Die schottische Poetin
Lady
Nairne, eine geborene Carolina Oliphant, stammte aus der Gaskfamilie
und wurde zu Ehren von Prinz Charles Edward Carolina getauft. Nach dem
Tod des 11. Lords im Jahre 1751 erlosch der Titel.
Die Melvilles sind eine Familie aus
Lothian, die während der Regierungszeit von König David I. erstmals
erwähnt wird. Das damalige Oberhaupt nannte seinen Landsitz "Mala
Ville", wovon der Name Melville abgeleitet wurde. Sie hatten bald jede
Menge wichtiger Kronämter inne. Schließlich starb die Familie
aus, und die Baronenwürde von Melville gelangte durch Heirat der Erbin
in den Besitz der Familie Ross of Halkhead übertragen. Der Titel Earl
of Melville wurde mit jenem des Earl of Leven verknüpft.
Das oben gezeigte Tartan war lange Zeit unter
dem Namen "Oliphant and Melville" bekannt. Ein separates Muster, das ebenfalls
mit der Familie Melville in Verbindung steht, findet sich in frühen
Tartansammlungen.
Clan
Ramsay
Gälischer
Name:
Ramsaidh
Familienwappen:
Der
Kopf eines Einhorns
Motto: Ora
et labora (Bete und arbeite)
Die Ramsays sind eine uralte Familie anglo-normannischen
Ursprungs. Der erste dieses Namens, der nachweislich in Schottland lebte,
war Simon de Ramsay, dem von König David I. Ländereien
in Lothian zugeteilt wurden. Er wird als Ahnherr der Ramsays von Dalhousie
angesehen. Es gab mehrere weitere Erwähnungen dieses Namens in verschiedenen
Urkunden, bevor jener von William de Ramsay 1296 in den Ragman Rolls
auftaucht. Dieser Ramsay unterstützte später König Robert
the Bruce und unterzeichnete 1320 einen Brief an den Papst, in dem Schottlands
Unabhängigkeit von England festgestellt wurde.
Während der nächsten drei Jahrhunderte
waren die Ramsays vor allem in Grenzkriege mit England verstrickt. 1618
wurde George Ramsay vonDalhousie Lord Ramsay von Melrose. Dieser
Adeltitel wurde bereits nach einigen Monaten in den Titel Lord Ramsay von
Dalhousie umgewandelt. Sein Sohn William Ramsay wurde von König
Charles I. 1633 zum Earl of Dalhousie ernannt.
Während des spanischen Erbfolgekriegs
war William, 5. Earl, Oberst der Scots Guards und unterstützte
Erzherzog Karl von Österreich. Er starb 1710 in Spanien. George,
9. Earl, war ein ausgezeichneter Soldat und wurde 1815 Baron Dalhousie
der britischen Aristokratie.
Sein Sohn James, 10. Earl, wurde 1849
Marquess von Dalhousie. Er war zwischen 1847 und 1855 Gouverneur von Indien.
Als er 1860 starb, erlosch der Marquesstitel. Die schottische Titel Earl
von Dalhousie und Baron Ramsay gingen an seinen Cousin Fox, 2. Lord
Panmure und 11. Earl von Dalhousie.
Clan
Robertson
Gälischer
Name:
MacReibeirt (MacDonnachaidh)
Familienwappen:
Eine
Hand, die eine Krone hält
Motto: Virtutis
gloria merces (Ruhm ist die Belohnung für Tapferkeit)
Die Robertsons, die auch unter dem Namen Clann
Donnachaidh bekannt sind, sollen von den keltischen Grafen von Atholl abstammen.
Der Clan erhielt seinen gälischen Namen von Donnachaidh Reamhar,
dem "mutigen Duncan", der ein enger Freund von Robert the Bruce war und
den Clan in die Schlacht von Bannockburn führte. who was a staunch
friend of Robert the Bruce and led the clan at Bannockburn. Von Robert
Riach, dem "grauhaarigen Robert", übernahm der Clan den Namen
Robertson. Dieser Robert war jenes Oberhaupt, der die Mörder von König
James I. gefangennahm und der Regierung vorführte. For diesen Dienst
an der Krone erhielt er 1451 eine Eigentumsurkunde über Kronländereien
und wurde in den Baronenstand von Struan erhoben. Etwa in Jahrhundert später
unterwarf der Earl of Atholl diese Ländereien einem "wadset", also
einer Art Pachtzahlung. Davon konnten sich die Robertsons nie wieder richtig
erholen.
Die Robertsons waren loyale Anhänger
der Stuarts und folgten Montrose in allen seinen Feldzügen. Nach der
Wiedereinsetzung König Charles II. verpflichtete sich der Monarch,
Robertson von Struan eine hohe Pension zu zahlen. Alexander Robertson,
ein berühmter Poet und Oberhaupt der von Struan, wurde um 1670 geboren.
Er studierte Theologie, als er Oberhaupt wurde, verließ dann aber
das Kloster und schloß sich 1688 Viscount Dundee an. Er wurde in
der Folge enteignet, erwirkte aber 1703 die Aufhebung dieser schweren Strafe.
Leider schloß er sich 1715 den Jakobitern an und wurde nach der Schlacht
von Sheriffmuir gefangengenommen. Er konnte allerdings nach Frankreich
fliehen. Obwohl man ihn 1731 abermals begnadigte, schloß er sich
1745 mit dem ganzen Clan abermals den Jakobitern an, war aber bereits zu
alt, um selbst zu kämpfen. Er starb 1749.
Clan
Rose
Gälischer
Name:
Ròs or Ròis
Familienwappen:
Eine
Harfe
Motto: Beständig
und treu
Der Clan Rose siedelte im 12. Jhd. in der
Region Nairn östlich von Inverness. Es gibt einen Hinweis darauf,
daß Hugh Rose of Geddes 1219 den Gründungsvertrag der
Priorei von Beauly mitunterzeichnete. Sein Sohn Hugh erwarb die
Ländereien von Kilravock am Moray Firth durch Heirat. Sie sind noch
heute im Besitz der Familie.
1433 erhielt John Rose, 6. Oberhaupt von
Kilravock, eine Bestätigungsurkunde über seinen Grundbesitz
von König James I. Sein Sohn Hugh erbaute 1460 den alten Turm
von Kilravock. 14 Jahre später wurde die Baronenwürde von Kilravock
ins Leben gerufen. Hugh, 10. Oberhaupt, wurde 1547 nach der Schlacht
von Pinkie gefangengenommen. Er war Sheriff von Ross, Burgherr von Inverness
Castle und oberster Sheriff von Inverness. Er starb 1597 im Alter von 90
Jahren.
Die Familie Rose stand in den Jakobiteraufständen
1715 und 1745 auf der Regierungsseite. Hugh, 15. Oberhaupt, war
Sheriff von Ross. Zwar stimmte er 1707 gegen den Unionsvertrag zwischen
England und Schottland, war aber dennoch einer jener Schotten, die Schottland
im ersten gemeinsamen Parlament in London vertraten.
Sir Hugh Rose, geboren 1803, kämpfte
in Indien in 16 erfolgreichen Schlachten und konnte mehrere bedeutende
indische Anführer gefangennehmen. Er wurde 1866 zum Baron Strathnairn
erhoben und wurde 1877 Feldmarschall. Kilravock Castle ist noch immer Stammsitz
des Clanoberhaupts.
Clan
Ross
Gälischer
Name:
Ròs or Ròis
Familienwappen:
A
hand holding a garland of laurel
Motto: Spem
successus alit (Success nourishes hope)
DerClan Ross verdankt seinen Namen der uralten
Prowinz Ross. Sein gälischer Name ist Clann Andrias. Der Ahnherr
Fearchar
Mac-an-t-sagairt of Applecross, der "Sohn des Priesters", war ein mächtiger
Anhänger von König Alexander II. Für seine Dienste wurde
er um 1234 Earl of Ross. Sein Enkel William, 3. Earl, führte
seinen Clan in die Schlacht von Bannockburn, und Hugh, 5. Earl,
wurde 1333 in der Schlacht von Halidon Hill getötet.
Sein Nachfolger William, 6. Earl, starb
ohne männlichen Erben. Die Nachfolge ging über die weibliche
Linie, was später zu einem wüsten Streit um die Grafenwürde
zwischen dem Lord of the Isles und Regent Albany führte. Schließlich
wurde sein Bruder Hugh Ross of Rariches, der 1374 eine Eigentumsurkunde
über die Ländereien von Balnagowan erhielt, der Nachfolger. 1424
fiel die Grafenwürde an die Krone. König James I. übertrug
sie an Margaret, Mutter von Alexander, 3. Lord of the Isles.
Nach dem Erlöschen der Lordschaft der Inseln 1493 fiel die Grafenwürde
wieder der Krone anheim.
David Ross, der letzte der direkten
Linie derer von Balnagowan, übertrug die Ländereien an den Hon.
Charles Ross, Sohn von Lord Ross of Hawkhead in Renfrewshire. Balnagowan
ging 1745 an George, 13. Lord Ross. Nach dem Tod des unverheirateten
14. Lord Ross, folgte ihm Sir James Lockhart, 2. Baron von Carstairs
nach.
Clan
Scott
Gälischer
Name:
Scot oder Scotach
Familienwappen:
Ein
trippelnder Hirsch
Motto: Amo
(Ich liebe)
Die Scotts, einer der mächtigsten Border
Clans, verdanken ihren Namen den Scoten, die von Irland her in Schottland
eindrangen. Uchtredus filius Scoti bezeugte 1107 und 1128 Eigentumsurkunden.
Von ihm stammen die Scotts von Buccleuch und Balwearie ab.
Die Scotts von Buccleuch tauschten
die Ländereien von Murdochston in Lanarkshire gegen jene von Branxholm
in Roxburghshire. Sir Walter Scott, 13. Baron von Buccleuch, wurde
von König James IV. zum Lord Scott of Buccleuch ernannt. Sein Sohn
wurde 1619 Earl of Buccleuch. Da es keinen männlichen Erben gab, wurde
Anna,
Countess of Buccleuch, Nachfolgerin. Sie heiratete James, Duke of
Monmouth, den Sohn von König Charles II., der Herzog von Buccleuch
wurde. Sein Enkel wurde 2. Duke, und der 3. Duke erbte den
Titel des Herzogs von Queensberry.
Sir Michael Scott von Balwearie, von
König Alexander II. in den Adelsstand erhoben, erhielt die Ländereien
von Balwearie durch Heirat mit der Erbin von Sir Richard Balwearie. Ihr
Sohn Sir Michael Scott, der um 1300 starb, war Astrologe und Zauberer.
Der Sage nach soll er die Eildon Hills bei Melrose gespalten haben, aber
auf alle Fälle war er ein Gelehrter. Von 14 Baronen von Balwearie
wurden 13 in den Ritterstand erhoben. Heute wird die Familie durch die
Scotts von Ancrum repräsentiert.
Sir Walter Scott, der berühmte
schottische Schriftsteller, entstammt dem Haus der Scotts of Harden, einem
er vielen prominenten Familienzweige dieses Clans.
Clan
Shaw
Gälischer
Name:
Mac Ghille-Sheathanaich
Familienwappen:
Eine
Hand, die einen Dolch hält
Motto: Fide
et fortitudine (Durch Treue und Stärke)
Clan Shaw war einer der wichtigsten Clans
der Clan Chattan Föderation. Farquhart Shaw, Urenkel von Angus,
dem 6. Oberhaupt der Mackintoshs, soll der Anführer des Clan Chattan
in der Schlacht auf dem North Inch bei Perth im Jahre 1396 gewesen sein.
Als Belohnung für seinen Militärdienst wurden ihm die Ländereien
von Rothiemurchus übertragen, die im 16. Jhd. verkauft wurden. Sein
Sohn James Shaw, wurde 1411 in der Schlacht von Harlow getötet,
worauf ihm Alasdair Giar nachfolgte.
Alasdairs Bruder Adam (Ay) von Tordarroch
war Gründer des Clan Ay und war mit dem Clan Shaw verbündet.
Er unterzeichnete 1609 den Föderationsvertrag mit dem Clan Chattan.
Die Shaws unterstützten Montrose und kämpfte im Jakobiteraufstand
1715.
Alasdairs zweiter Sohn Alexander Shaw
war Ahnherr der Shaws von Dell, sein dritter Sohn James Ahnherr
der Shaws vonDalnavert, sein vierter Sohn Farquhar Begründer
des Clan Farquharson und sein fünfter Sohn Iver Ahnherr der
Shaws von Harris und der Inseln.
Die Shaws der Lowlands haben ihren
Ursprung in William de Shaw, dessen Name in den Ragman Rolls von
1296 vorkommt. Die Shaws von Sauchie und Greenock waren wichtige Zweige
der Familie. Nach rund 400 Jahren ohne Oberhaupt wurde 1970 ein neues,
das 21. Oberhaupt des Clan Shaw ermittelt. Tordarroch in Strathnairn gehört
immer noch dem Clan.
Clan
Sinclair
Gälischer
Name:
Mac na Ceardadh
Familienwappen:
Ein
Felsen
Motto: Commit
thy work to God (Vertraue ihre Arbeit Gott an)
Der erste dieses anglo-normannischen Namens
war William de Sancto Claro, der im 12. Jhd. die Baronenwürde
von Roslin in Midlothian erhielt. Sir Henry St. Clair of Roslin
unterstützte Robert the Bruce. Sein Sohn Sir William begleitete
Sir James Douglas auf seiner Reise ins heilige Land, wohin sie das Herz
des Bruce bringen wollten. Er starb im Kampf gegen die Mauren in Spanien.
1379 erhielt Henry, der Sohn von Sir
William, durch die Heirat seines Vaters mit Isabella, Countess of Orkney,
die Grafenwürde von Orkney. William, 3. Earl, gründete
1446 Roslin Chapel und erlangte 1455 die Grafenwürde von Caithness.
1470 kaufte König James III. den Sinclairs die Grafenwürde von
Orkney ab.
Die Grafen von Caithness führten lange,
blutige Fehden mit den Grafen von Sutherland, den Gunns und anderen Clans.
George,
6. Earl, war bald bis zum Hals in Schulden getaucht, was dazu führte,
daß er Sir John Campbell of Glenorchy Titel und Ländereien verpfändete.
Er starb ohne Nachkommen, und Campbell übernahm alles im Jahre 1676,
doch der Titel wurde von George Sinclair of Keiss beansprucht. 1680
besiegten die Campbells die Sinclairs in einer Schlacht, dennoch erhielten
diese den Titel 1681 nach einer erfolgreichen Beanspruchung per Gesetz
zurück.
Es gibt noch viele weitere wichtige Sinclairfamilien,
wie z.B. die Sinclairs von Ulbster. Die Sinclairs von Argyll und
im Westen Schottland dürften aber mit jenen des Nordens nicht verwandt
sein.
Clan
Skene
Gälischer
Name:
MacSgian
Familienwappen:
Ein
Arm aus einer Wolke, dessen Hand einen Lorbeerzweig hält.
Motto: Virtutis
regia merces (Ein Palast ist die Belohnung für Tapferkeit)
Der Ursprung des Clan Skene führt uns
zurück ins 11. Jhd., als ein Sohn von Robertson von Struan
dem König das Leben rettete, indem er einen Wolf mit seinem Sigan
Dhu (einem schottischen "Schwarzdolch") tötete. Dafür erhielt
er die Ländereien von Skene in Aberdeenshire.
John de Skene unterzeichnete 1296 die
Ragman Rolls. Sein Enkel Robert war ein treue Gefolgsmann von Robert
the Bruce, von dem er eine Urkunde bekam, mit der die Ländereien von
Skene mit einer Baronenwürde ausgestattet wurden. Leider waren die
Skenes in Schlachten vom Pech verfolgt. 1411 wurde
Adam de Skene
bei Harlow getötet, Alexander fiel 1513 bei Flodden, und sein
Enkel Alexander überlebte 1547 die Schlacht von Pinkie nicht.
James Skene of Skene unterstützte die Royalisten. Nachdem man
König Charles I. 1649 in London geköpft hatte, verschlug es ihn
nach Schweden in die Armee König Gustav Adolfs. 1827 starb die Familie
Skene in der direkten Linie aus. Die Ländereien wurden an James,
4. Earl of Fife übertragen, der der Neffe des letzten Skene of
Skene war.
Andere prominente Skenefamilien schlossen
jene von Dyce, Halyards, Cariston, Curriehill und Rubislaw ein. Sir
John Skene, ein fähiger Jurist, wurde 1594 Vorsitzender des Obersten
Gerichtshofs und trug den Titel Lord Curriehill. William Forbes Skene,
der berühmte Autor von Schottlands keltischer Geschichte, wurde 1809
geboren. Er wurde 1881 königlicher Geschichtsschreiber für Schottland
und starb 1892.
Clan
Stewart
Gälischer
Name:
Stiubhard
Familienwappen:
Ein
Pelikan, der seine Brut füttert
Motto: Virescit
vulnere virtus (Der Mut wächst sehr mit einer Wunde)
Die Stewarts stammen von Walter, dem
Sohn eines anglo-normannischen Barons, ab, der im 12. Jhd. nach Schottland
kam und von König David I. zum High Steward des königlichen Haushalts
ernannt wurde. Er erhielt Ländereien in Renfrewshire, Paisley, Pollok,
Cathcart, und weiteren Regionen Schottlands. Das Amt des High Steward war
seit König Malcolm IV. innerhalb der Familie vererbbar.
James, 5. High Steward,
unterstützte Sir William Wallace und Robert the Bruce in ihrem Unabhängigkeitskampf.
Walter, 6. High Steward, heiratete Prinzessin Marjory, die
Tochter von Robert the Bruce. Von ihnen stammt das königliche Haus
der Stewarts ab. Die männliche Linie endete 1807 mit dem Tod von Prinz
Henry, der Kardinal von York und Bruder von Prinz Charles Edward war.
Von diesem Königshaus stammen viele adelige
Familien ab. Die Stewarts hatten oder haben noch immer folgende Adelstitel
inne: die Herzogstitel von Albany, Rothesay und Lennox, den Marquesstitel
von Bute und die Grafentitel von Menteith, Angus, Atholl, Strathearn, Carrick,
Buchan und Galloway. Weiters gibt es Stewarts von Bonkyl, Blackhall, Greenock,
Castlemilk, Balquhidder, Achnacone, Invernahyle, Ardsheil, Ardvorlich,
Dalguise, Fasnacloich und Grandtully.
Das königliche Stewarttartan wurde stets
als ein persönliches Muster des Königshauses von Schottland angesehen
und steht heute Ihrer Majestät Königin Elizabeth II. zu.
Clan
Stewart of Appin
Gälischer
Name:
Stiubhard
Familienwappen:
Der
Kopf eines Einhorns
Motto: Quidder
we´ll zje (Wenn wir wollen)
Sir John, Stewart von Bonkyl,
war der Sohn von Alexander, High Steward von Schottland und der
Ahnherr dieses Clans im westlichen Hochland. Einer seiner Nachfolger erlangte
durch Heirat mit der Erbin von Lorn die Lordschaft von Lorn. Sir John
Stewart von Lorn wurde um 1463 im Dunstaffnage Castle ermordet. Sein
Sohn Dougal wurde 1. Oberhaupt der Appin-Stewarts. Er beanspruchte
die Lordschaft von Lorn, die ihm allerdings nicht gewährt wurde.
Der Clan kämpfte in den Schlachten von
Flodden und Pinkie. Bei Pinkie wurde er von Donald Stewart von Invernahyle,
auch bekannt unter dem Namen "Donald nam Ord", angeführt. 1645 unterstützen
sie Montrose in der Schlacht von Inverlochy und noch im selben Jahr in
den Schlachten von Auldearn und Kilsyth. Das Oberhaupt von Appin wurde
für vogelfrei erklärt und verlor seine Ländereien bis zur
Wiedereinsetzung König Charles II. im Jahre 1660. 1688/89 schloß
sich der Clan Viscount Dundees Armee an und kämpfte in beiden Jakobiteraufständen
für die Rebellen. Nach der Schlacht von Culloden war das Banner der
Stewarts von Appin unter den wenigen, die der Zerstörung durch den
englischen Feind entgingen.
1765 wurden die Ländereien vom 9.
Oberhaupt verkauft. Bezüglich des Amtes folgte ihm sein Cousin
Duncan, 6. Oberhaupt von Ardsheil nach, der 1769 10. Oberhaupt
von Appin wurde. 1782 erwirkte er die Rückgabe der konfiszierten Ländereien
von Lorn.
Clan
Sutherland
Gälischer
Name:
Sutherlarach
Familienwappen:
Eine
Katze auf ihren Hinterpfoten
Motto: Sans
peur (Furchtlos)
Das Clanterritorium im Süden von Caithness
wurde von den Norwegern "Sudrland" genannt. Es gibt keinen Zweifel darüber,
daß dieser Name adaptiert wurde. Die Grafen von Sutherland, die bis
1514 die Oberhäupter der Familie stellten, stammen von Freskin,
dem Ahnherrn der Murrays, ab.
Die Grafenwürde von Sutherland soll die
älteste Großbritanniens sein und soll William, Lord of Sutherland,
um 1228 verliehen worden sein, der der Urenkel von Freskin war. William,
2. Earl of Sutherland, kämpfte für Robert the Bruce bei Bannockburn.
Sein Sohn Kenneth, 3. Earl, wurde 1333 in der Schlacht von Halidon
Hill getötet. William, 4. Earl, heiratete eine Tochter von
Robert the Bruce. Seine Nachfolger waren mit den Nachbarclans, vor allem
mit den MacKays, in blutige Fehden verstrickt. John, 9. Earl, starb
1514 ohne männlichen Erben. Daher ging der Titel an seine Schwester,
deren Ehemann Adam Gordon of Aboyne war.
Die Gordon Earls of Sutherland erbten leider
auch die tödlichen Clanfehden. John, 11. Earl, und seine Ehefrau
wurden etwa auf Betreiben des Grafen von Caithness von Isobel Sinclair
vergiftet. William, 18. Earl, starb 1766. Er war der letzte der
Gordon Sutherlands. Seine Tochter Elizabeth, Countess of Sutherland,
heiratete George Granville-Leveson-Gower, der danach Marquis von
Stafford und 1833 Herzog von Sutherland wurde.
Clan
Urquhart
Gälischer
Name:
Urchurdan
Familienwappen:
Emporsteigend
aus einer Krone das Hüftbild einer nackten Frau, die ein Schwert und
einen Baum trägt.
Motto: Mean,
speak and do weil (Denke, sprich und tue Gutes)
Die Urquharts verdanken ihren Namen dem gleichnamigen
Distrikt im uralten Sheriffbezirk von Cromarty. Sir Thomas Urquhart,
der seine eigene Genealogie zusammenstellte, beschrieb sich selbst als
143. in der direkte Abstammung von Adam und Eva ...
William Urquhart, zu Beginn des 14.
Jhds. Sheriff von Cromarty, heiratete eine Tochter von Hugh, Earl of Ross.
Sein Sohn konnte den Familienbesitz stark vergrößern. Sir
Thomas Urquhart of Cromarty, der Helen, die Tochter von Lord
Abernethy, heiratete, soll der Vater von 25 Söhnen gewesen sein, von
denen sieben auf dem Schlachtfeld von Pinkie starben. Sein ältester
Sohn Alexander Urquhart erhielt 1532 von König James V. eine
Eigentumsurkunde über Ländereien in Ross-shire und Inverness-shire.
Dessen Sohn John of Craigfintry and Culbo, war Erzieher seines Großneffen
Sir Thomas Urquhart und wurde als jener "Tutour of Cromartie", der
in der Roll of Landlords von 1587 vorkam, identifiziert.
Sir Thomas Urquhart of Cromarty lebte
im 17. Jhd. und war Soldat und Schriftsteller. Vor allem wurde er durch
seine Übersetzung von Werken des französischen Autors Rabelais
und durch seine Epigramme bekannt. Colonel James Urquhart, der 1741
starb, war der letzte der männlichen Linie.
Das Amt des Oberhaupts bekamen die Urquharts
von Meldrum, die von John, dem Tutor of Cromarty, abstammten. Es wurde
zwischen 1898 und 1958 nicht besetzt.
Clan
Wallace
Gälischer
Name:
Uallas
Familienwappen:
Ein
stählener Arm mit einem Schwert
Motto: Pro
libertate (Für die Freiheit)
In alten, lateinischen Dokumenten steht der
Begriff "Wallensis" oder "Walensis" für das Volk der Waliser, wogegen
er in Schottland vor allem für die Britonen Strathclydes verwendet
wurde, die aber walisischer Herkunft waren. Von diesem Wort stammt auch
der Name Wallace.
Im 12. Jhd. erhielt Richard Wallace
ausgedehnte Ländereien in Ayrshire in jener Region, die heute Riccarton
heißt. Sein Nachfolger, Sir Malcolm Wallace of Elderslie,
war der Vater von Schottlands größtem Patrioten, Sir William
Wallace, der sein zweiter Sohn war. Obwohl ziemlich jung, wurde William
Wallace Anführer einer Patriotenmiliz. Seine außergwöhnlichen
Feldstrategien und Erfolge brachten ihm die Unterstützung vieler Adeliger.
Die blutige Rache für die Ermordung seiner heimlichen Ehefrau durch
die Engländer in Lanark und die Zerstörung der "barns of Ayr"
als Rache für die Morde an seinem Onkel und anderen schottischen Edelmännern,
die zu einer Versammlung gebeten worden waren, verhalfen ihm zu einer noch
größeren Anhängerzahl. Sein militärisches Genie brachte
ihn den Haß König Edward I. von England ein, der nun unablässig
versuchte, diesem schottischen Rebellen das Handwerk zu legen. Dies gelang
aber nur durch Verrat in seinen eigenen Reihen. Er wurde nach Robroyston
bei Glasgow gelockt und dort gefangengenommen. Sir John Menteith brachte
ihn schließlich nach London, wo er 1305 brutal hingerichtet wurde.
Die Wallaces von Craigie, Cessnock, Kelly
und Cainhall stammen alle aus der ursprünglichen Familie der Wallace
von Riccarton in Ayrshire ab.
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